GALERIEN DER MFIAP-TITELTRÄGER

Über den MFIAP-TITEL

Die Auszeichnung “Maître Photographe de la FIAP“ (MFIAP) wird einem fotografischen Künstler verliehen, um sein gesamtes Schaffen im Bereich der künstlerischen Fotografie anzuerkennen. Sie bildet die dritte Stufe nach den AFIAP- und EFIAP-Auszeichnungen, die von der FIAP für fotografische Erfolge verliehen werden.

Der Kandidat muss seit mindestens drei Jahren Inhaber der EFIAP-Auszeichnung sein. Nach einer vorherigen Ablehnung ist ein Neuantrag erst nach Ablauf von drei Jahren möglich. Die genauen Bedingungen für den Antrag auf den MFIAP-Titel finden Sie in den Aktuellen Antragsbegingungen auf der FIAP-Info-Seite:

FIAP INFO ...

MFIAP

MFIAP-TITEL IM JAHR 2019


Maître FIAP (MFIAP) für KLAUS-PETER SELZER

Baseball

Pitcher, Batter, Strike, Homerun … Begriffe einer Sportart die hierzulande kaum bekannt ist und doch erstaunlicherweise gut organisiert in vielen Vereinen gespielt wird – Baseball.
Baseball ist ein Schlagballspiel, das seinen Ursprung in Amerika hat. Die ersten Regeln sollen dort bereits 1845 erstellt worden sein. Die auf den ersten Blick kompliziert anmutenden Spielregeln erschliessen sich einem dann auch erst bei mehrmaligen Besuchen.

Baseball ist Nationalsport in den USA, aber hierzulande nur eine Randsportart, was auch dazu führt dass der ein oder andere Nicht-Amerikaner sie für langweilig und langatmig hält, da manche Spiele auch mal über vier Stunden dauern können. Aber es geht ja hier auch nicht um sportliche Theorie, sondern um die Darstellung des Spiels Baseball als ein fotografisch dynamisches Ereignis.

Jedes Match hat in den gespielten 9 Innings ( Spielabschnitte ) seine Höhepunkte: sportliche Action, dynamisches Spiel, körperliche Präsenz - und der Fotograf sollte dann hellwach sein, um diese Situationen zu antizipieren und mit der Kamera einfangen zu können. Dies habe ich mit meiner Serie versucht, zu tun. Ich fotografierte eine Saison lang in der Baseball-Bundesliga die Heimspiele der „Saarlouis Hornets“ mit jeweils unterschiedlichen Gegnern.

Unabhängig vom Spielergebnis lag für mich der Reiz der Bilder zum einen in der Spieldynamik der ( oftmals wenigen ) entscheidenden Spielzüge, zum anderen aber auch in der Mimik und Körperhaltung der Spieler, die voll konzentriert zu Werke gingen. So ist der „Homerun“ – ein Höhepunkt des Spiels - ein völlig unspektakuläres fotografisches Ereignis, während ein einfacher Treffer des Balles turbulente Spielszenen nach sich ziehen kann.

Obwohl auch die Spieldresses der Mannschaften sehr bunt daherkommen, wollte ich die Serie bewusst in Schwarz/ Weiss erstellen, um die Spielszenen bzw. die Spieler auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein ganz besonderer Dank gilt hier dem „Baseballclub Saarlouis Hornets“, auf deren Ballpark ich die Bilder fast ohne Beschränkungen machen konnte.

KLAUS-PETER SELZER - MFIAP

MFIAP-TITEL IM JAHR 2018


Geheimnisvolle Osterinsel – UNESCO Weltkulturerbe

Rapa Nui, wie die Osterinsel in der Eingeborenensprache heißt, beherbergt bis heute die Zeugnisse einer einmaligen Kultur. Polynesische Seefahrer besiedelten die Insel um 300 n.Chr. und begründeten frei von äußeren Einflüssen eine weltweit beispiellose Tradition monumentaler Steinskulpturen. Etwa vom 10. bis in das späte 16. Jahrhundert bauten die Menschen an der Küste rund um die Insel große Zeremonialplattformen (Ahu), auf denen sie hunderte mehrere Meter hohe und tonnenschwere monumentale Steinfiguren (Moai) errichteten.

Diese Figuren und vor allem deren charakteristische Köpfe sind weltbekannt, aber nur wenige Leute wissen, wo diese kleine Insel liegt, noch welch eine erstaunliche Kultur sich auf diesem Flecken Land am Südostende des polynesischen Dreiecks inmitten des riesigen Pazifischen Ozeans entwickelt hat. Sie ist eine der am weitesten von anderen Küsten entfernten und von Menschen bewohnten Inseln der Welt und wurde im Jahre 1883 von Chile annektiert.Entdeckt wurde die Insel am Ostersonntag 1722 von holländischen Seefahrern, welche über die große Anzahl der Moai sehr erstaunt waren. Wissenschaftler sind sich heute darin einig, dass die Figuren Teil eines Ahnenkults darstellen.

Eine wachsende Bevölkerung und eine damit einhergehende Entwaldung und Bodenerosion führte im Laufe der Zeit zu einer völligen Zerstörung des Ökosystems der Insel, in deren Folge Hungersnöte und Stammeskriege die Menschen immer mehr in Bedrängnis brachten. Der Glaube an die Macht und Hilfe durch die Moai schwand zusehends und man begann damit, die Figuren von ihren Plattformen zu stürzen. Im Jahre 1883 wurde der letzte noch aufrecht stehende Moai von einem auswärtigen Besucher beschrieben. Meist wurden die Figuren mit dem Gesicht nach vorne landeinwärts umgestoßen, wobei sie in mehrere tonnenschwere Stücke zerbrachen. Nur wenige liegen mit dem Gesicht nach oben und sind über die Jahrhunderte inzwischen mehr oder weniger stark verwittert.

Die etwa 40 Moai, die man heute wieder auf ihren Ahus bewundern kann, wurden seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts von Archäologen restauriert und wieder aufgestellt. Keine Restaurierung war bei den Figuren am Hang des Vulkans Rano Raraku notwendig, wo alle tonnenschweren Moai mit einfachen Steinwerkzeugen aus dem Tuffgestein gehauen wurden, um dann zu den vorgesehenen Plätzen rund um die Insel transportiert zu werden. Hier kann man heute noch hunderte von Figuren in den unterschiedlichsten Stufen der Fertigstellung bewundern, von denen die Mehrzahl im Laufe der Zeit bis auf den Kopfteil von Sediment bedeckt wurde. Zum Schutz dieses einmaligen Kulturguts wurde die Osterinsel zum Nationalpark erklärt und im Jahre 1995 in die Liste der UNESCO Weltkulturstätten aufgenommen.

Um die faszinierende Moai-Kultur zu dokumentieren, unternahm ich 2017 eine ausgedehnte Fotoreise auf diese geheimnisvolle Insel. Mein Ziel war es, mit kontrastreichen Schwarzweiß-Fotografien die besondere Aura dieser Kultstätten im Bild festzuhalten. Eine zur Infrarotkamera umgebaute DSLR war hierbei das ideale Werkzeug.

WOLFGANG WIESEN - MFIAP

Maître FIAP (MFIAP) für WOLFGANG WIESEN


Zeitreise der Männlichkeit

Bei dem Besuch in einem Schloss durften wir die Ahnen als Gemälde betrachten und ich bewunderte die Kunst des Malers, wie er es vermochte einen besonders würdigen Gesichtsausdruck auf die Leinwand zu bringen. Zu dem waren fast alle Bilder im sogenannten Rembrandt-Licht gemalt. Da kam mir die Idee, daraus ein Fotoprojekt mit genau diesen Merkmalenzu machen.

Meine Models sind Laiendarsteller die sehr viel Wert auf die Authentizität ihrer Gewandung legen, teilweise wurden die Kleidungsstücke historisch belegt und von Hand mit viel Liebe zum Detail gefertigt.

Mit den Fotografien möchte ich vor allem zeigen, dass sich die Männer durch die Jahrhunderte in der Mimik und Gestik ähnlich und vergleichbar geblieben sind. Sie wollten schon immer sehr erhaben, mächtig, stolz bis hin zu bedrohlich wirken um ihre Position oder Macht dem Gegenüber zu verstärken und das hat sich auch bis heute nicht verändert. Ohne Worte zu verwenden versteht der Betrachter gleich, was ihm der Abgebildete signalisieren möchte.

Des Weiteren wollte ich die Deutsche Bechreibung für das Mittelalter - „Dunkles Zeitalter“ - mit dem Bildstil verstärken. Für diese Serie brauchte ich insgesamt drei Jahre. Immer wieder besuchte ich Mittelalter- oder Themen-Festivitäten, um markante Personen anzusprechen und für mein Projekt zu begeistern. Die Darsteller wurden vor einer grauen Wand fotografiert und die Hintergründe wurden separat gefertigt und eingepasst. Meine Modelle kamen aus Deutschland, Frankreich und Österreich und manch einer nahm eine weite Reise in Kauf.

JOHNNY KRÜGER - MFIAP

Maître FIAP (MFIAP) für JOHNNY KRÜGER

MFIAP-TITEL IM JAHR 2016


Maître FIAP (MFIAP) für TANJA ZECH

Schönheit der Falknerei

Falknerei ist eine jahrhundert Jahre alte Kunst mit Greifvögeln zu jagen. Man kann diese aber auch fotografieren. Unter fotografischem Aspekt gesehen, gibt es heute jedoch bereits sehr viele gute Fotos von fliegenden Vögeln, sowie eindrucksvolle Portraits, so dass ich mein hier vorgelegtes Fotoprojekt etwas von diesen Darstellungen abheben wollte.

Ich möchte die Schönheit und Erhabenheit eines Greifvogels in Bezug auf die Anmut und Persönlichkeit einer schönen Frau darstellen und auch in gewisser Weise eine bestimmte Affinität im Wesen beider herstellen.  So verschmelzen manchmal Gesichtsausdruck und  Körperhaltung beider in einer Gesamtdarstellung. Beabsichtigt ist jedoch, dass die Frau nur als schmückendes Beiwerk dienen soll.

Alle Fotos entstanden über fast 2 Jahren in einem provisorisch eingerichteten Fotostudio im Greifvogelpark Saarburg, wo auch alle diese Vögel im Portfolio beheimatet sind.

Es war mitunter schon ein hartes Stück Arbeit, Vogel und Model gleichzeitig so darzustellen, wie sie hier gezeigt werden. Da es sich um keine dressierten, sondern um wilde Vögel handelt, waren kleine Kratzer, beschmutzte und zerrupfte Kleider an der Tagesordnung. Geduld war ebenfalls gefordert, bis Vogel und Model den gewünschten Kamerablick gleichzeitig parat hatten.

Mit dieser Serie will ich zeigen, dass auch die allseits bekannten Darstellungen von Greifvögeln etwas anderes ausfallen können …

TANJA ZECH - MFIAP, EFIAP/p

www.racoonphoto.de ...


Maître FIAP (MFIAP) für SUSANNE JUNG

Steampunk

Im Herbst 2014 fand in unserer Region eine Veranstaltung statt, auf der die Teilnehmer Figuren aus Fantasyfilmen nachstellten.

Ich war gleich fasziniert von den wundervollen Outfits, die meist selbst angefertigt wurden. Die teils skurrilen Accessoires hatten es mir besonders angetan.

Voller Stolz präsentierten die Teilnehmer ihre prächtigen, mitunter sehr edlen Kleider. Genau diesen Stolz wollte ich in einer Fotoserie festhalten.

Ich finde die Vorstellung reizvoll, dass diese Personen im „wahren“ Leben Banker, Handwerker oder Hausfrauen sind und hier mit aller Konsequenz in andere Figurenschlüpfen, um so ihrem Alltag zu entfliehen.

Die Umsetzung meiner Idee gestaltete sich in Anbetracht der Bedingungen vor Ortanspruchsvoller als erwartet. Die Lichtverhältnisse und die störenden Hintergründe sowie die zahlreichen Besucher erschwerten das Fotografieren. Trotzdem konnte ich in zwei Tagen eine Vielzahl an Portraits ablichten und eine Auswahl für diese MFIAP Einreichung zusammenstellen.

Die Idee war, die Person selbst in den Mittelpunkt zu rücken, ohne störenden Hintergrund und das im Stil von alten Gemälden.

Meine Bearbeitung am Computer sah wie folgt aus: Zunächst löste ich die Personen vom Hintergrund. Diesen gestaltete ich mir farblich abgestimmt, zum jeweiligen Outfit passend. Abschließend überlagerte ich das ganze Bild mit Texturen, um die Anmutung eines klassischen Gemäldes noch weiter zu verstärken.

Als Finishing wählte ich ein FineArt-Papier mit Satinoberfläche. Dies gibt den Werken einen edleren Look.

SUSANNE JUNG - MFIAP

Alle Maître Photographe de la FIAP im DVF

NACHNAME VORNAME TITEL JAHR
Selzer Klaus-Peter MFIAP 2019
Krüger Johnny MFIAP 2018
Wiesen Wolfgang MFIAP 2018
Jung Susanne MFIAP 2016
Zech Tanja MFIAP 2016
Noeth Lothar MFIAP 2014
Steenblock Ewald MFIAP 2011
Walter Dieter MFIAP 2010
Krämer Udo MFIAP 2009
Frenzel Volker MFIAP 2008
Mai Bernd MFIAP 2008
Dettmer Joachim W. MFIAP 1992
Kriegelstein Manfred MFIAP 1986
Diersch Peter MFIAP 1985
Spiegel Walter MFIAP 1984
Umlauf Arnold MFIAP 1982