DVF PORTFOLIO-WETTBEWERB

DIE GEWINNER DES JAHRES 2024


1. Platz -Joachim Kappert - Goldmedaille

Rechtecke und Quadrate

Die Erde ist rund, und die Sonne und der Vollmond zeigen sich uns als Kreise am Himmel. In der Natur sehen wir immer wieder Kreise, ob als Apfel am Baum oder als konzentrische Wasserkreise am See.
Stellen wir uns einmal eine Höhle mit einem Höhleneingang vor. Dann kommt uns ein Kreis oder Halbkreis in den Sinn, und nicht die Rechtecke, die wir heute in fenstern und türen finden. Die rechtecke und Quadrate kamen mit dem Menschen auf die Welt. (Die göttlichen und mystischen Dreiecke sind das Thema für ein anderes mal.)
Wenn man von der Quadratur des Kreises spricht, dann ist dies immer der Versuche die Natur dem menschlichen Denken unterzuordnen. Wir berechen die Welt in einem kartesischen Korrdinatensystem und versuchen sie so zu begreifen und beherrschen. "Macht Euch die Welt untertan."
Wir wohnen in rechtwinkligen Häusern, bestellen rechteckige felder, und ordnen unsere Gedanken auf DIN A4 Papier. Wir erschaffen uns die Welt aus rechteckigen Legosteinen.
In der Malerei und im Kino zeigen wir die Welt auf rechteckiger Leinwand, und wir fotografieren sie auf Sensoren mit den Maßen 2 zu 3 oder 3 zu 4. Aber es gibt nicht einen wahren Ausschnitt, sondern viele.
Und dies versuche ich in meiner Bildserie zu zeigen.

Joachim Kappert.  


2. Platz - Richard Rduch - Silbermedaille

Technik von gestern

Stillleben ist seit einigen jahren mein fotografisches Genre. Ob klassich, modern oder auch etwas ... seltsam oder kurios. das Gefühl immer über jeden einzelnen Aspekt meines Fotos Kontrolle zu haben ist mir wichtig. Ich habe alle Zeit der Welt für die optimale Anordnung der gegenstände, die Beleuchtung und die Komposition. Ich hoffe, der Betrachter nimmt sich auch die Zeit und genießt die ruhe und Einzigartigkeit, die Stillleben-Bilder ausstrahlen.
Meistens entstehen Foto-Serien, die man klar zum bestimmten thema zuordnen kann. Hier möchte ich "Technik von gestern" präsentieren. Die Fotos zeigen altes Werkzeug und technisches Hilfsmittel in der Industrie-Umgebung. gezeigte Objekte habe ich auf verschiedenen Trödelmärkten entdeckt, mit klarem Kriterium: alt und rostig muss es sein. Alle Hintergründe sin din verschiedenen Hallen und Werkstätten Zeche Zollverein in Essen entstanden - besser Kulisse für altes Werkzeug gibt es nicht.

Richard Rduch


3. Platz - Heinz Jörres – Bronzemedaille

kein Template!

kein Template!

Konzertfotografie


Die Konzertfotografie ist seit 1988 zu einem meiner Hauptfotomotive geworden. Eigentlich entstanden durch stolpern über eine Sorte Film die mir analog den High ISO Bereich schmackhaft machte. Zeitmäßig durch den Beruf und dem Hang zu meiner persönlich bevorzugten Musikszene, passte das wie es passender nicht sein konnte. Auch wenn der hier abgebildete Musiker nich den üblichen Hörgewohnheiten nahekam. War es der immer wieder gesuchte Ausdruck mit seiner persönlichen Art die mich hier reizten um übertragen zu werden. Eine Vorstellung der entstandenen, entsprechend überarbeiteten und entwickelten Dateien zur Veröffentlichungsfreigabe erfolgte über E-Mail. Die Entfernung für eine persönliche Begegnung war dazu leider zu weit. Die Aufnahmen sind zum World Harmonica Festival 2017 in Trossingen beim Konzert entstanden.

Heinz Jörres


3. Platz - Klaus-Peter Selzer - Bronze

Es lebe der Sport ...

... Er ist gesund und macht uns haart
Er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung
Er ist beliebt bei oid und jung
Es wirkt a jede Sportart mit der Zeit a bisserl öd
Wenn es an der nöt' gen Härte föht ...

Frei nach dem Song von Rainhard Fendrich entstand diese Serie vom Schlammfussball, bei dem man sich ohne Rücksicht auf Verluste in den Matsch und auf den Gegner wirft.

Gespielt wird ein Turnier auf einem gefluteten Acker nach geltenden Fußballregeln mit bis zu 20 Teams, jeweils 5 gegen 5. Die Regeln sind einfach, das Runde muss ins Eckige, wer mehr Tore erzielt, gewinnt.

Und je länger das Spiel dauert, umso größer ist die Sauerei.

Eigentlich ist dieses Event eine Riesengaudi, aber manchen Spielern sieht man schon an, dass es nicht immer unbedingt ein Spaß ist, dort mitzumachen oder aber ihn auch als Gegner zu haben ...

Wie dem auch sei, nachher hatten sich alle wieder lieb und genossen ein Bier oder zwei, oder drei ...

Klaus-Peter Selzer


5. Platz - Monika Rösler - Urkunde

Magie der Verwandlung

Die Kollektion soll zeigen wie Kirchenräume durch eine besondere Art von Fotografie und Bearbeitung sich verwandeln und für den Betrachter interessant werden.
Mit einem Fotowettbewerb zum Thema Sakral im Photoklub fing alles an. Hierzu erstellte ich Little Planets in Kirchenräumen. Zwischen 200 und 300 Aufnahmen sind von einem Standpunkt aus, je nach Lichtverhältnissen, erforderlich. Erst wenn die eil der in der Panoramasoftware und Photoshop bearbeitet und generiert werden kommt der eigentlich spannende Moment, wie sich die Kirche als „ Litde Planet" darstellt.
Zusammen mit dem Klubkollegen Dr. Rüdiger Kretschmann, der sich für meine Idee sofort begeistern konnte, zeigten wir beim Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg neunundzwanzig zum Teil großformatige Aufnahmen. Die Resonanz war überwältigend. Oftmals vermuteten die Besucher es sind Fisheye oder Drohnenaufnahmen. Der mehrstündige Aufwand hat sich gelohnt. Ausstellungen und Vorträge mit Tonbildschauen werden immer wieder angefragt.
Die Presse berichtete über die Bilder: Es sind filigrane Schmuckstücke, Altarräume wie Edelsteine, Figuren wie Schmetterlinge. Bilder die der Kunstrichtung des „Phantastischen Realismus" zuzuordnen sind. eil der die von den Kirchen so noch niemand erstellte.
Die Ausstellungsbilder habe ich auf Fine Art Papier von Hahnemühle Photo Rag Satin gedruckt.

Monika Rösler


6. Platz - Frank Loddenkemper - Annahme

Das Kloster Sainte-Marie de La Tourette: Beton und Licht in Perfektion

Das Kloster Sainte-Marie de La Tourette, von Le Corbusier in den 1950ern entworfen, ist ein beeindruckendes Beispiel des Brutalismus nahe Lyon. Mit seinen klaren, geometrischen Formen und der rauen Betonstruktur verkörpert es die Essenz des Bauhausstils.
Der unverkleidete Beton, oft als kalt und unnahbar beschrieben, zeigt in seiner nackten Form, die rohe Schönheit des Materials und die Präzision der Konstruktion. Selbst unter bedecktem Himmel offenbaren sich die strengen Linien und klaren Strukturen, die dem Gebäude seine markante und zeitlose Erscheinung verleihen. Die Mischung aus Beton und Natur schafft dynamische Kontraste, die Fotografen begeistern. Jede Perspektive offenbart neue Details.
La Tourette ist mehr als ein Gebäude - es ist ein lebendiges Zeugnis moderner Architektur.

Frank Loddenkemper


7. Platz - Rita Timm - Annahme

Blüht eine Blume, zeigt sie uns die Schönheit. Blüht sie nicht, lehrt sie uns die Hoffnung.

Frühling ist für mich die schönste Zeit des Jahres, besonders in meinem eigenen Garten. Es ist die Zeit, in der die Natur erwacht und die ersten Blumen blühen. Als leidenschaftliche Makrofotografin finde ich in diesen Momenten die perfekte Gelegenheit, die Schönheit und Farbenpracht der Blumen einzufangen. Mein garten wird zu meinem persönlichen Studio, in dem ich die Wunder der Natur auf eine besondere Weis erleben kann.
Die Blumenmakrofotografie im Frühling in meinen Garten ist eine Leidenschaft, die mich tief mit der Natur verbindet und mir gleichzeitig kreative Erfüllung bringt. Jeder Frühlingstag bietet neue Wunder und Inspirationen. Ich hoffe, dass meine Erlebnisse und Fotos auch andere dazu ermutigen, die Schönheit in Ihren eigenen Gärten zu entdecken und zu schätzen.

Rita Timm


8. Platz - Gilbert Schmidt - Annahme

Priele und Watt

Das Watt ist ein einzigartiges Ökosystem, das sich an der Küste zwischen Land und Meer erstreckt. Es besteht aus schlammigen oder sandigen Flächen, die bei Ebbe trockenfallen und bei Flut überschwemmt werden. Das Watt wird von einem Netzwerk aus Prielen durchzogen. Sie sind schmale Wasserläufe, die das Wasser bei Flut ins Watt bringen und bei Ebbe wieder abfließen lassen.
Die Priele können unterschiedliche Formen und Größen haben, je nachdem wie stark sie von den Gezeiten beeinflusst werden. Einige Priele sind nur wenige Zentimeter tief, während andere mehrere Meter tief sein können. Sie können gerade verlaufen oder auch verzweigt sein und sich in verschiedene Richtungen erstrecken.
Das Watt und ihre Priele sind auch für den Menschen von großer Bedeutung, besonders für Freizeitaktivitäten wie Wattwandern oder Wattsegeln. Dieses Ökosystem bietet zudem einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt des Lebens im Watt und ermöglichen es Besuchern, die Natur hautnah zu erleben.
Bewusst habe ich die Schwarzweißdarstellung gewählt. So kann deutlich das Zusammenspiel von Himmelslicht und der Wasserspiegelung dargestellt werden. Auch der Glanz der Oberfläche des Wattgrundes kommt so gut zur Geltung.

Gilbert Schmidt