• 27.09.2022 DVF , Fotoszene

    Deutscher Fotopreis des DVF 2022 geht an Horst Einfinger

    Der Deutsche Fotopreis des DVF wird jährlich für höchste Verdienste rund um die Fotografie oder für ein fotografisches Lebenswerk sowie für organisatorische Leistungen auf dem Gebiet der Fotografie verliehen. Am vergangenen Wochenende wurde im Rahmen der Feier zur Deutschen Fotomeisterschaft in St. Wendel diese Ehre Horst Einfinger DGPh EFIAP zuteil.



    Mehr als 70 Jahre der Fotografie verbunden. Wenn das kein Beweis für Leidenschaft ist. Horst Einfinger war gerade 17 Jahre jung, als er am 1. Januar 1953 Mitglied des VDAV/DVF wurde und gleichzeitig dem Fotoclub »Die Lichtbildner Neukölln« beitrat. Dem DVF ist er bis heute und selbst nach seinem Umzug nach Belgien als Mitglied im Landesverband Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern über 70 Jahre treu geblieben. Mehr noch: Er übernahm 1962 die Leitung in seinem Fotoclub, war ab 1964 für 2 Jahre 2. Vorsitzender des VDAV Berlin und schließlich von 1966 bis 1970 auch 1. Vorsitzender. In diese Zeit fielen die Organisation und Leitung der »Internationalen Fotoausstellung und Bundesfotoschau des VDAV Berlin« sowie die Initiierung und Organisation der Ausstellung »Europäische Fotografe« in Berlin (1967).

    Horst Einfinger hat sich – mit zeitweiser, beruflich bedingter fotografischer Schaffenspause – als anerkannter Fotograf hohe Verdienste um die Fotografie erworben. Schon vor seinem Eintritt in den VDAV war die fotografische Leidenschaft geweckt worden. Zunächst mit der analogen SW-Fotografie und Bildgestaltung, deren Geheimnisse Horst 1951/52 in der Volkshochschule Berlin lüftete. Die – wie könnte es zu dieser Zeit anders gewesen sein – analoge Farbfotografie und Farbgestaltung wurde ihm 1960/66 durch Dr. Walter Boje vermittelt. Die digitale Fotografie machte auch vor Horst nicht Halt, der er sich 2001/02 an der Akademie Brügge zuwendete.

    Seine Fotografien wurden mehrfach in nationalen (Landes- und Bundesfotomeisterschaften, Portfolio-Wettbewerb des VDAV/DVF) und internationalen Fotowettbewerben ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist sein Erfolg aus dem Jahr 2012 mit der Platzierung seiner Werke in den Top-10 der Canvas-Kollektion, einem belgischen Wettbewerb für alle künstlerischen Disziplinen (Grafik-Zeichnungen-Gemälde-Skulpturen-Fotografie). 180 von insgesamt 18.000 eingereichten Werken wurden ausgewählt und im Museum Palais des Beaux-Arts-Brüssel ausgestellt.

    Zwischen 1992 und 2021 wurden die Fotografien von Horst Einfinger – selbstgefertigte analoge Schwarzweiß- und Farbfotos und großformatige, selbst gedruckte FineArt-Prints, in mehr als 100 Gruppen- und 25 Einzelausstellungen in Museum, in Kulturzentren und Galerien in den USA, Tschechien, der Slowakei, Deutschland und Belgien präsentiert. Rund 100 Exponate fanden Eingang in private und öffentliche Kunstsammlungen oder wurden von Horst Einfinger für Versteigerungen mit sozialem Zweck bereitgestellt.

    Die Wettbewerbserfolge und seine Ausstellungen waren Grund für die 1994 erfolgte Berufung von Horst Einfinger in die DGPh.

    Kurzum: Ein fotografischer Lebenslauf, der von Leidenschaft zur Fotografie bis heute geprägt ist. Das spürt man in den Gesprächen mit und Beiträgen von Horst in Treffen des DVF Landesverbands Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, aber auch durch seine weiterhin auf hohem technischem und künstlerischem Niveau eingereichten Wettbewerbsbeiträge. Ein fotografisches Lebenswerk, das mit der Verleihung des Deutschen Fotopreises 2022 durch den DVF angemessen gewürdigt wird.

    Lieber Horst, alles Gute, herzlichen Glückwunsch und weiterhin immer Gut Licht!
    Uwe Hantke, 1. Landesvorsitzender DVF Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

    Foto © Monika Schulz Ferguth

    DFM 2022 ...